1990 verhandelte der Bundesrat mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) um den Beitritt. Die Vernehmlassung traf auf Widerstand: einerseits von Rechten aus finanziellen Gründen, andererseits von Linken. Diese argumentierten, dass der IWF die Entwicklungsländer in eine Schuldenkrise treibe. Ständerat und Nationalrat nahmen die Vorlage an. Komitees bestehend aus unterschiedlichen Organisationen ergriffen jedoch das Referendum gegen den "Bundesbeschluss über den Beitritt der Schweiz zu den Institutionen von Bretton Woods" sowie gegen das "Bundesgesetz über die Mitwirkung der Schweiz an den Institutionen von Bretton Woods".
In St. Gallen formierte sich ein regionales Komitee gegen den Beitritt zum IWF. Ausserdem engagierte sich eine IWF-Frauenkoalition aus dem Umfeld des Frauenrats für Aussenpolitik gegen den Beitritt zum IWF. Die Frauen wiesen darauf hin, dass von der Politik des IWF besonders stark Frauen und Kinder betroffen waren, gleichzeitig aber Frauen in den Entscheidungspositionen untervertreten waren.
Die Komitees erreichten die nötige Anzahl Unterschriften, weshalb am 17. Mai 1992 über die beiden Vorlagen abgestimmt wurde. Die Stimmbevölkerung nahm den Bundesbeschluss mit 55,8 % Ja-Stimmen, das Bundesgesetz mit 56,4% Ja-Stimmen an.
Die Verzeichnung folgt dem internationalen Archivstandard ISAD(G).